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08.01.2025

Winterblues bei Fellnasen: Warum Tageslicht für Hund und Katze lebenswichtig ist

Die dunkle Jahreszeit bringt nicht nur für uns Menschen Veränderungen im Alltag und im Wohlbefinden mit sich. Auch unsere Hunde und Katzen spüren den Wechsel der Jahreszeiten.

Während wir uns vielleicht an einen warmen Kakao und gemütliche Nachmittage im Wohnzimmer klammern, beeinflusst der Mangel an natürlichem Tageslicht das Verhalten und die Gesundheit unserer Vierbeiner erheblich. Warum ist das so? Und wie kannst Du sicherstellen, dass Dein Hund oder Deine Katze trotz kürzerer Tage und kaltem Wetter genügend Tageslicht bekommt?

Ein Hund und eine Katze sitzen traurig im Schnee.

Tageslicht ist mehr als nur „Helligkeit“. Es ist ein natürlicher Taktgeber, der zahlreiche biologische und emotionale Prozesse bei Hunden und Katzen steuert. Dabei geht es um weit mehr als nur um das Schlafverhalten: Von der Vitamin-D-Synthese über die Regulation der Hormone bis hin zur generellen Stimmung – Licht beeinflusst das Leben Deiner Haustiere auf vielfältige Weise.

Serotonin: Das Glückshormon
Das im Körper durch Tageslicht produzierte Serotonin sorgt für gute Laune und Entspannung. Ein hoher Serotoninspiegel reduziert Stress und sorgt dafür, dass sich Dein Hund oder Deine Katze ausgeglichen und zufrieden fühlt. Im Winter, wenn es weniger hell ist, kann der Serotoninspiegel sinken – genau wie bei uns Menschen. Das kann dazu führen, dass Dein Tier ruhiger und träger wird oder sich ungewöhnlich zurückzieht.

Melatonin: Das Schlafhormon
Melatonin steuert den Schlaf-Wach-Rhythmus. Wird es dunkel, produziert der Körper vermehrt Melatonin, was zu Müdigkeit führt. Bei Licht wird die Produktion gehemmt. Ist es im Winter über lange Zeit dunkel, bleibt der Melatoninspiegel konstant hoch, was sowohl bei Hunden als auch bei Katzen zu verstärkter Müdigkeit oder sogar Schlafstörungen führen kann.

Zirkadianer Rhythmus – der innere Taktgeber
Der zirkadiane Rhythmus bestimmt, wann ein Lebewesen aktiv ist und wann es sich ausruhen sollte. Tageslicht ist der wichtigste „Zeitgeber“ für diesen Rhythmus. Fehlt das Licht, kann der Körper von Hund und Katze den normalen Rhythmus verlieren, was zu Schlafstörungen, Verdauungsproblemen und Verhaltensänderungen führen kann.

Aktivität und Bewegungslust
Vor allem bei Hunden zeigt sich im Winter oft eine Veränderung im Verhalten: Sie wirken antriebslos und wollen häufiger drinnen bleiben. Das liegt nicht nur an der Kälte, sondern oft auch am fehlenden Tageslicht, das normalerweise den Bewegungsdrang ankurbelt. Katzen können ebenfalls weniger spielen oder aktiv sein und verbringen den Großteil der Zeit schlafend – was sich negativ auf ihre Fitness und ihr Wohlbefinden auswirken kann.

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2. Winterliche Herausforderungen für Hunde und Katzen

In den Wintermonaten verändert sich unser Tagesablauf – nicht nur durch Feiertage und den Temperaturwechsel, sondern auch, weil die natürlichen Lichtphasen kürzer sind. Besonders im Dezember und Januar bleibt es morgens lange dunkel und abends wird es bereits früh wieder finster.

Kürzere Tage
In den Wintermonaten stehen nur wenige Stunden Tageslicht zur Verfügung. Besonders problematisch ist das für Berufstätige: Morgens ist es oft noch dunkel, wenn man das Haus verlässt, und abends bereits wieder finster, wenn man heimkommt. Das bedeutet für Hunde, dass viele Gassirunden im Dunkeln stattfinden müssen.

Dunkles und trübes Wetter
Auch wenn es hell ist, lässt trübes Wetter oft nur wenig Sonnenlicht durch. Wolkendecken, Schnee und Regen verstärken den Mangel an natürlichem Licht. Insbesondere in Großstädten, in denen Häuser und Gebäude das Tageslicht ohnehin abblocken, verstärkt sich dieses Problem noch einmal.

Wohnungskatzen ohne Tageslichtzugang
Katzen, die in Wohnungen ohne Außenbereich leben, verbringen den Großteil ihres Tages drinnen und sind daher stark auf das Tageslicht angewiesen, das durch Fenster einfällt. Besonders im Winter, wenn Fensterplätze nicht immer hell genug sind, kann das den Lichtmangel verschärfen.

In unserem Beitrag „Wohnungskatze oder Freigänger: Wer ist glücklicher?“ erfährst Du mehr über die Lebensweisen von Katzen.

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Ein Hund und eine Katze kuscheln zusammen im Winter.
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3. Die Folgen von Lichtmangel für Hunde und Katzen

Ein Mangel an Tageslicht kann bei Hunden und Katzen sowohl körperliche als auch psychische Auswirkungen haben:

  • Antriebslosigkeit: Dein Tier wirkt müde und zeigt weniger Interesse an Spielen oder Bewegung.
  • Verstärkter Schlaf: Viele Tiere schlafen im Winter mehr – manchmal aber zu viel, was auf einen gestörten Schlaf-Wach-Rhythmus hindeutet.
  • Verhaltensänderungen: Dein Hund bellt häufiger oder Deine Katze miaut nachts unruhig.
  • Appetitveränderungen: Manche Tiere fressen weniger oder wirken durch den Lichtmangel besonders hungrig und suchen nach Snacks.
  • Depressive Verstimmungen: Besonders bei Hunden kann eine saisonal bedingte depressive Verstimmung auftreten.
Ein Hund und eine Katze berühren sich an der Nase.

4. So hilfst Du Deinem Hund und Deiner Katze zu mehr Tageslicht im Winter

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um Deinen Hund oder Deine Katze auch in der dunklen Jahreszeit ausreichend mit Tageslicht zu versorgen.

Spaziergänge zur Tagesmitte
Plane Gassirunden für Deinen Hund zwischen 10 und 15 Uhr, wenn das Tageslicht am stärksten ist. Selbst ein kurzer Spaziergang von 20 Minuten in dieser Zeit bringt bereits einen Unterschied.

Sonnige Plätze in der Wohnung schaffen
Richte Deinem Hund oder Deiner Katze einen Liegeplatz direkt am Fenster ein. Katzen lieben erhöhte Fensterbänke, auf denen sie Sonne tanken und gleichzeitig Vögel beobachten können. Für Hunde bieten sich bequeme Körbe in Fensternähe an.

Tageslichtlampen als Unterstützung
Besonders hilfreich in dunklen Wohnungen: Tageslichtlampen, die das natürliche Sonnenlicht simulieren. Solche Lampen sind nicht nur bei Menschen beliebt, sondern unterstützen auch den Schlaf-Wach-Rhythmus Deiner Haustiere.

Bewegung fördern
Auch wenn es draußen kalt ist: Spiele, die Deinen Hund oder Deine Katze dazu bringen, sich mehr zu bewegen, regen den Kreislauf an und sorgen für einen Energieschub. Für Wohnungskatzen bieten Spielzeuge wie Angelspiele und interaktive Futterspender die perfekte Ablenkung (siehe unseren Beitrag „Die besten Gadgets für Katzen„).

Fenster freihalten
Vermeide es, Fenster mit dicken Vorhängen oder großen Dekorationen zu verdecken. Freie Fensterflächen lassen mehr Tageslicht in den Raum und verbessern die Lichtverhältnisse.

Unser PANDA Tipp

Achte darauf, dass Dein Zuhause möglichst viel natürliches Licht einfängt, indem Du Vorhänge tagsüber weit öffnest und helle Farben in der Wohnung verwendest, die das Licht reflektieren. Für Wohnungskatzen bieten sich Fensterliegen oder spezielle Katzen-Sitzplätze mit Aussicht an – das ist nicht nur gesund, sondern macht ihnen auch Spaß! Wenn Dein Hund oder Deine Katze trotz aller Bemühungen Anzeichen von Lichtmangel zeigt, könnte es sinnvoll sein, eine Tageslichtlampe zu verwenden.

Ein Hund und eine Katze spielen zusammen im Schnee.

5. Wann ist tierärztlicher Rat notwendig?

Wenn Dein Hund oder Deine Katze auffällige Verhaltensänderungen zeigt, die nicht auf gewöhnliche Müdigkeit zurückzuführen sind, solltest Du einen Tierarzt aufsuchen. Besonders bei starker Lethargie, Appetitlosigkeit oder vermehrtem Winseln/Miauen kann eine saisonal bedingte Depression vorliegen. Dein Tierarzt kann Dich beraten und Maßnahmen empfehlen, die Deinem Vierbeiner helfen.

Infobox

Sollte Dein Hund oder Deine Katze Verhaltensänderungen zeigen, musst Du Dir neben den Sorgen um das geliebte Tier dann möglicherweise auch Gedanken um die Tierarztrechnung machen. Solltest Du lieber vorsorgen wollen, empfehlen wir Dir einen unserer Krankenvollschutztarife. Schau Dir unsere Angebote gerne an, sicherlich ist auch für Dich und Deinen Vierbeiner etwas dabei! Mit einer Krankenvollschutzversicherung kannst Du Dich im Notfall voll und ganz auf Deinen Hund konzentrieren ohne Dich mit den anfallenden Kosten beschäftigen zu müssen.

Tageslicht ist ein wichtiger Faktor für das Wohlbefinden und die Gesundheit von Hund und Katze. Besonders in der dunklen Jahreszeit ist es wichtig, auf einen ausreichenden Lichtzugang zu achten. Mit einfachen Maßnahmen wie regelmäßigen Spaziergängen bei Tageslicht, der Einrichtung sonniger Plätze in der Wohnung und der Verwendung von Tageslichtlampen kannst Du Deinem Hund oder Deiner Katze helfen, besser durch den Winter zu kommen.

© Fotocredits

Bilder in Reihenfolge von oben nach unten:
©  ELG21 von pixabay, Canva (canva.com)
© JACLOU-DL von pixabay, Canva (canva.com)
© chendongshan von Getty Images Pro, Canva (canva.com)
© lesichkadesign, Canva (canva.com)

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